Identität und Selbstsein

 

 

Was ist das "Ich", das "Selbst"? Was sind wir, im Gegensatz zu etwas anderem? Meines Erachtens besteht unsere wahre Identität in unserem Willen -- und zwar in unserem wahren, biologisch rationalen Willen. Die drei Elemente des Willens, d.h. unserer psychologischen Identität, die ich ausgemacht habe, sind wie folgt:

 

 

Unsere Gehirne sind so konstruiert, dass unser Selbst danach strebt, die Erfahrung dieser drei mentalen Phänomene zu maximieren, weil sie ein Indikator dafür sind, das unser Körper effizient in der Verwirklichung seiner Natur als Mensch ist. Statt Nietzsches "Wille zu Macht," sehe ich den Willen zur Effizienz als treibende Kraft im Leben eines jeden Organismus an, der -- sofern durch externe Faktoren unbehindert -- in Eudämonie resultiert.

 

In der Tat haben wir nicht diesen Willen, sonder wir sind dieser Wille. Ich bin die Möglichkeiten die ich sehe, das Verstehen, und die Ursache meines Handelns. Etwas anderes bin ich nicht. Alles andere ist Nicht-Ich und damit Subjekt meines Willens -- dem fortgeschrittensten Kontrollprozess organisierter Materie. In einigen Lebensphilosophien steht die selbstdisziplinierende Übung des Willens sogar im Vordergrund. Ich führe auch die emanzipatorische Wirkung der Philosophie der Landmark Education ebenfalls auf die Maximierung der drei Willenselemente zurück (wobei diese aber mit einer gehörigen Portion Mystizismus/Existenzialismus einhergeht).

 

Wenn wir in unserem Leben Fatalismus, Mystizismus und Zwang eliminiert haben, ist das Ergebnis hiervon

 

SELBSTBESTIMMUNG

(gegenüber Fremdbestimmtheit)

 

Am besten verbalisiert man seine Identität durch eine der folgenden Identifikationen:

 

-- "Ich bin der Wille zu(r/m) [Handlung]."

-- "Ich bin die Möglichkeit und der Wille zu(r/m) [Handlung]."

-- "Ich bin die Ursache des/der [Handlung]."

 

Ein System oder ein Mensch gedeiht in dem Ausmaß, indem er seine Fremdbestimmtheit reduziert und seine (wohlwollende) Kontrolle über seine Umwelt ausweitet. Dazu gehört es, sich von der rationalisierten Identifizierung mit seinen früheren Handlungen zu befreien, wenn man diese auf Fatalismus, Mystizismus oder Zwang zurückführen muss. Der zweite Schritt besteht in der Konstruktion eigener Kontrollsysteme oder wahlweise dem Anschluss an gesunde, selbstgewählte Kontrollsysteme.